gammeln

gammeln

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gam|meln ['gaml̩n] <itr.; hat (ugs.):
1. (von Nahrungsmitteln) bei längerem Liegen nach und nach verderben, ungenießbar werden:
das Brot gammelt im Vorratsraum.
Syn.: faulen, schlecht werden, verfaulen.
2. (oft abwertend) ohne geregelte Arbeit seine Zeit verbringen; ziellos, ohne Tätigkeitsdrang und ohne äußere Ansprüche in den Tag hinein leben:
er genoss es, in den Ferien einfach vor sich hin zu gammeln.

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gạm|meln 〈V. intr.; hat; umg.〉
1. ein liederl. Leben führen, nichts arbeiten, faul sein
2. langsam, langweilig sein
3. verderben, ungenießbar werden (Lebensmittel)
[vielleicht zu dän. gamle „alt“]

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gạm|meln <sw. V.; hat (ugs.):
1. [aus dem Niederd. < mniederd. gammelen = alt werden, zu einem germ. Adj. mit der Bed. »alt«, vgl. schwed. gammal, dän. gammel = alt] (von Nahrungsmitteln) bei längerem Liegen nach u. nach verderben, ungenießbar werden:
das Brot gammelt im Vorratsraum.
2. [wohl eigtl. = herumliegen (wie 1Gammel 1)]
a) (oft abwertend) ohne geregelte Arbeit seine Zeit verbringen; ziellos, ohne Betätigungsdrang u. ohne äußere Ansprüche in den Tag hinein leben:
sie hat in Paris drei Monate gegammelt;
b) (ugs.) [bei der Arbeit] trödeln; Zeit mit Nichtstun verbringen:
wir haben den ganzen Tag gegammelt.

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gạm|meln <sw. V.; hat [1: aus dem Niederd. < mniederd. gammelen = alt werden, zu einem germ. Adj. mit der Bed. „alt“, vgl. schwed. gammal, dän. gammel = alt; 2: wohl eigtl. = herumliegen (wie Gammel 1)] (ugs.): 1. (von Nahrungsmitteln) bei längerem Liegen nach u. nach verderben, ungenießbar werden: das Brot gammelt im Vorratsraum. 2. a) (oft abwertend) (bes. in den Sechzigerjahren von Jugendlichen bes. aus einer Protesthaltung heraus) ohne geregelte Arbeit seine Zeit verbringen; ziellos, ohne Tätigkeitsdrang und ohne äußere Ansprüche in den Tag hinein leben: Manche gammeln schon drei Jahre oder länger - wie „Mick“ ..., der durch fast alle Länder Europas getrampt ist (Spiegel 39, 1966, 72); b) (ugs.) [bei der Arbeit] trödeln; Zeit mit Nichtstun verbringen: dass die zu Ostern aus dem Gymnasium kommenden Abiturienten ein halbes Jahr „gammeln“ können, ... (MM 5./6. 2. 66, 1); ich bin dann in eine Kneipe reingegangen, ... da hab' ich 'ne Zeit verbracht, ich hab' gegammelt, wie man so richtig sagt (Schmidt, Strichjungengespräche 169); <subst.:> Dass auch Kinder hin und wieder eine schöpferische Pause brauchen, eine Zeit des Gammelns (Eltern 2, 1980, 102).

Universal-Lexikon. 2012.

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  • gammeln — V. (Oberstufe) ugs.: lange liegen und dadurch ungenießbar werden Synonyme: faulen, faul werden, schlecht werden, verderben, gammelig werden (ugs.) Beispiel: Wenn Kartoffeln falsch gelagert werden, fangen sie schnell an zu gammeln. gammeln V.… …   Extremes Deutsch

  • gammeln — »ungenießbar werden, verderben; untätig sein, faul in den Tag hinein leben«: Das aus dem Niederd. ins Hochd. gedrungene Verb geht zurück auf mniederd. gammeln »alt werden«, das zu einem im Dt. untergegangenen germ. Adjektiv mit der Bed. »alt«… …   Das Herkunftswörterbuch

  • gammeln — 1. faulen, faul werden, in Fäulnis/Gärung/Verwesung übergehen, modern, schlecht/ungenießbar werden, verderben, verfaulen, vermodern, verrotten, verwesen; (ugs.): gammelig werden, vergammeln; (nordd.): rotten. 2. a) dahindämmern, dahinkümmern,… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • gammeln — gạm·meln; gammelte, hat gegammelt; [Vi] gespr; 1 etwas gammelt etwas wird ↑schlecht (11), verdirbt: Das Brot gammelt 2 pej; (dahin)leben, ohne eine feste Arbeit zu haben und ohne Pläne für die Zukunft zu machen 3 (bei der Arbeit) faul sein,… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • gammeln — gammelnintr 1.untätigvorAnkerliegen;aufdenmilitärischenEinsatzbefehlwartenundwarten.Fußtaufmhd»gampeln,gampen=springen,hüpfen,tänzeln«,gekreuztmitmhd»gamel=Spiel,Spaß,Fröhlichkeit«.Sold1939ff. 2.bequemenDiensthaben;nachlässigDiensttun;Postenstehen… …   Wörterbuch der deutschen Umgangssprache

  • gammeln — gammele …   Kölsch Dialekt Lexikon

  • gammeln — gạm|meln (umgangssprachlich für verderben [von Nahrungsmitteln]; auch für [ohne Ansprüche] in den Tag hinein leben); ich gamm[e]le …   Die deutsche Rechtschreibung

  • gammeln — [gàmmen] in den Tag hinein leben; keiner geregelten Arbeit nachgehen …   Bayrische Wörterbuch von Rupert Frank

  • Gammler — gammeln »ungenießbar werden, verderben; untätig sein, faul in den Tag hinein leben«: Das aus dem Niederd. ins Hochd. gedrungene Verb geht zurück auf mniederd. gammeln »alt werden«, das zu einem im Dt. untergegangenen germ. Adjektiv mit der Bed.… …   Das Herkunftswörterbuch

  • gammelig — gammeln »ungenießbar werden, verderben; untätig sein, faul in den Tag hinein leben«: Das aus dem Niederd. ins Hochd. gedrungene Verb geht zurück auf mniederd. gammeln »alt werden«, das zu einem im Dt. untergegangenen germ. Adjektiv mit der Bed.… …   Das Herkunftswörterbuch

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